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Kategorie(n): Fachbücher, Hörbücher

CD Audiobuch
Erscheinungsdatum: August 2003
ISBN: 3899640268
 

Chronologie einer verbotenen Liebe. CD. Auszüge aus Tagebüchern und Briefen. Hörspiel.
von Robert Schumann, Clara Wieck

Rezensionen

Audiobook-Rezensionen
Bis Robert Schumann und Clara Wieck endlich heiraten konnten, mussten sie sich einige Zeit gedulden, Trennungen auf sich nehmen und sogar in den Jahren 1839 bis 1840 gegen Friedrich Wieck, den Vater Claras und ehemaligen Klavierlehrer Roberts, gerichtlich vorgehen. Aus dem geheimen Briefwechsel zwischen den beiden und ihren Tagebuchaufzeichnungen entstand dieses musikalisch-literarische Hörspiel von Doris Prilop. Mit wunderschönen Liedern Schumanns - vor allem aus dem berühmten Liederzyklus op. 39 mit Texten von Eichendorff begleitet die Gruppe "Cantofun" die Zeugnisse des mal verzweifelten, dann wieder hoffenden Paares.

Von der Trennung - Clara spielt in Paris - bis zum Wiedersehen, von der Hoffnung auf die Einwilligung des Vaters über das böse Auftreten Friedrich Wiecks vor Gericht und seine Verleumdungen Robert Schumann betreffend, bis hin zu dem positiven Gerichtsurteil leiden und hoffen Clara und Robert. Philipp Seibert als Robert Schumann kann die Stimmungsschwankungen des Komponisten beeindruckend und authentisch vermitteln; Katharina Ingwersen in der Rolle der Clara spricht die verletzte Tochter und liebende Verlobte überzeugend glaubwürdig. Ein Highlight der Produktion ist auch Detlef Lutz als verbohrter, böser Vater vor Gericht!

Für dieses Leiden kann man sich keinen besseren Rahmen vorstellen als die Lieder, die Schumann gerade in dieser Zeit komponierte. Der Musiker, dessen Werk als Inbegriff der musikalischen Romantik gilt, konnte hier zusammen mit den Texten von Eichendorff seine melancholisch-traurige Stimmung bestens ausdrücken. Die Lieder vorgetragen vom Bariton Markus Haas und Achim Goeres am Klavier sind ein Genuss der ganz besonderen Art!

Robert Schumann wurde 1810 in Zwickau geboren. Seit 1828 nahm er bei Friedrich Wieck Klavierunterricht. 1832 beendete eine Fingerlähmung seine pianistische Karriere. Von da an intensivierte er seine kompositorische Tätigkeit. Robert Schumann hat bis zu seinem dreißigsten Lebensjahr fast nur für das Klavier komponiert. Danach erlebte er mit vier Sinfonien und dem Klavierkonzert den Durchbruch. Seine Frau Clara, die er 1840 heiratete, hat dies übrigens vorhergesehen. Clara Schumann, geb. Wieck, war eine geniale Pianistin, die neben Beethoven, Chopin und Brahms die Werke ihres Mannes brillant interpretierte. Robert starb 1856, Clara erst 1896.

Musikalisch-literarisches Hörspiel, Spieldauer: ca. 67 Minuten, 1 CD. -- culture.text


Rezension vomTonkünstlerverband Baden-Württemberg

Neue CD

Ehrlichkeit und Emotionalität

 „Robert Schumann - Clara Wieck. Chronologie einer verbotenen Liebe", so schlicht ist das musikalisch-literarische Hörspiel über­schrieben, das vor allem mithilfe der Briefkorrespondenz dieses berühmten, romantischen Liebespaares den Weg nachzeichnet, um deren Heirat gegen den Willen des Vaters Wieck vor Gericht durchzusetzen. Buch und Regie führt in dieser Audiobuch-Produktion Doris Prilop. Mit sicherem Gespür für einen dramatischen Bogen zitiert sie Schlüsselpassagen aus der Korrespondenz.  Katharina Ingwersen vertont dabei die Briefesstimme Claras und Philipp Seibert diejenigen Roberts. Schlicht und doch gefühlvoll zeichnen sie die Sorgen und Nöte, Hoffnungen und Zweifel nach, welche die beiden in den Jahren 1839/40 durchlitten, bis sie auch als Ehepaar zueinander fanden. Zusätzlich spricht Detlef Lutz den Vater in einer gerichtlichen Verlautbarung, die Robert schmähte. Zwischendurch sind gut auf den Inhalt abgestimmt von Markus Haas (Bariton) und Achim Goeres (Klavier) Stücke Schumanns aus dem Liederkreis op. 39, der Dichterliebe op. 48 und drei Werke aus den Kinderszenen op. 15 eingestreut; sie spiegeln die Stimmung Roberts zu seiner Braut wider. Den beiden Interpreten gelingt es dank der emotional abgerundeten Interpretationen, mehr als nur eine musikalische Illustration des Textes beizu­steuern. Gewiss waren die Briefe Claras und Roberts nie für die Veröffentlichung gedacht, und so ist es eine große Kunst, die Vertrautheit, Ehrlichkeit und Emotionalität dieses Paares nicht voyeuristisch zur Schau zu stellen. Mit Ehrlichkeit und Sinn für das Künstlerische gelingt es allen Beteiligten dieses Hörbuches, auf dem Grat des guten Geschmackes zu bleiben, indem sie Persönliches ins Schöpferische wenden.

 Patrick Tröster

 Robert Schumann - Clara Wieck. Chronologie einer verbotenen Liebe.

Musikalisch­literarisches Hörspiel. 2003 als CD bei Audiobuch erschienen,

ISBN 3-89964-026-8, ca. 70 min., 16,90 €.

 Dezember 2003 – Nummer 51

„tonkünstler-forum“


Rezension von echtHoerbuch.de

hören, statt langweilen!

 Inhalt

Schumann sollte nach dem Willen seiner Mutter Jurist werden. Sein Interesse aber galt der Musik und er fand für sein Talent in Claras Vater einen engagierten Förderer. Viele Jahre später entbrannte seine Leidenschaft für Clara; dies aber entsprach nicht den Wünschen ihres Vaters.

Robert und Clara versuchen daraufhin ihre Heirat gerichtlich durchzusetzen. Aus dem geheim geführten Briefwechsel sprechen Glück und Verzweiflung der Liebenden, die schmerzvoll voneinander getrennt sind.

Die Gruppe "Cantofun" hat zwischen diese Briefe Lieder Schumanns gestreut, die der musikalische Beleg für seine unerfüllte Zuneigung und Leidenschaft sind.

Unser Kommentar

Ziehen Sie sich den schwarzen Anzug an, zum Rüschenhemd passt jene dunkle Fliege. Ihre Gattin? Nun ein weit wallendes festliches Abendkleid wäre wohl zu empfehlen. Hier findet Klassik statt!

Wer Robert Schumann liebt, der hat den richtigen Griff getan. Wer Gefühle kennt, der findet sich wieder - in den Texten aus Briefen und Tagebuch Robert Schumanns ebenso wie in seiner Musik.

Interessant kombiniert und einfühlsam zusammen gestellt wurde "Chronologie einer verbotenen Liebe" von Doris Prilop, die das Buch schrieb und auch Regie führte.

Hervorragend ist auch die musikalische Umsetzung durch Markus Haas, Gesang und Achim Goeres am Klavier.

Was für ein grausamer Vater, der Clara nicht an Robert verlieren will. Aber Clara ist ja auch noch minderjährig! Die Liebe der beiden interessiert sich nicht dafür. Wie leidvoll und melancholisch ist die Stimmung in jener Zeit. Ich fühle mit Robert, ich fühle mit Clara, hervorragend gesprochen von Katharina Ingwersen und Philipp Seibert.

Interessante auch die Rolle von Claras Vater, der es so weit kommen lässt, dass ein Gericht über Hochzeit oder nicht, über Liebe oder Unglück entscheiden soll. Detlef Lutz, den Sprecher dieser Rolle, kann man sehr gut mit seiner Rolle identifizieren.

Ich empfand die väterliche Forderung an Clara, zur Liebe und Dankbarkeit wegen der väterlichen Zuwendungen für Erziehung und Ausbildung, reichlich arrogant. Letztlich geht es wieder einmal, höchst aktuell das Ganze, ums Geld. Die Geschichte wiederholt sich offenbar immer wieder.

 


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